Warum operieren?
Bei einer Verknöcherung (Otosklerose) können die akustische Signale nicht vom Trommelfell über die Gehörknöchelchenkette (Hammer, Amboss und Steigbügel) auf das Innenohr übertragen werden. Eine ursachliche Behandlung zur Hörverbesserung ohne Hörhilfe ist die Operation, bei der der Steigbügel durch eine Prothese ersetzt wird. Als Alternative steht die Versorgung mit einem Hörgerät zur Verfügung, die im Einzelfall geprüft werden kann.
Was wird gemacht?
Der Eingriff wird in Narkose durchgeführt. Der Zugang wird über einen Schnitt im Gehörgang eröffnet. In die Steigbügelgelfußplatte wird mit speziellen Instrumenten oder mit dem Laser ein Loch eingebracht. In dieses Loch wird eine Steigbügelprothese aus Metall (Titan)eingesetzt und am Amboss eingehängt. Die Prothese kann nun innerhalb der Perforation der verknöcherten Steigbügelfußplatte gleiten und die Schallwellen ans Innenohr übertragen. In den meisten Fällen lässt sich das Hörvermögen und Sprachverstehen deutlich verbessern. Die endgültige Besserung tritt jedoch erst im Laufe einiger Wochen ein und kann nicht garantiert werden.
Vor der Operation:
- HNO-ärztliche Untersuchung
- Hörteste
- ggf. Trageversuch eines konventionellen Hörgerätes
Nach der Operation
- Ohrverband 3-5 Tage
- Gehörgangstamponade 1,5 Wochen
- Fädenentfernung nach 1 Woche
Für Ihre Planung:
- Klinikaufenthalt 1-2 Tage
- Arbeitsunfähigkeit 2-3 Wochen
- Sportverbot 4 Wochen
Dieser Eingriff wird in unserer Praxis von Herrn PD Dr. Frenzel vorgenommen.